Mikrowellen ohne Drehteller wirken auf den ersten Blick ungewohnt. Kein rotierender Teller, keine drehende Pizza. Doch keine Sorge: Mit ein paar einfachen Tricks klappt das Erwärmen sogar besser als bei klassischen Modellen.
Ich nutze selbst seit Jahren eine flache Mikrowelle – und möchte dir zeigen, worauf es wirklich ankommt.
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Warum überhaupt gleichmäßig erwärmen?
Ganz einfach: Geschmack und Sicherheit. Wenn Speisen ungleichmäßig erhitzt werden, können in der Mitte noch Keime oder Bakterien überleben. Außerdem: Kalte Stellen bei warmem Essen sind einfach unangenehm.
Mikrowellen ohne Drehteller haben den Vorteil, dass der Innenraum flach und meist auch größer ist. Das bringt viele Vorteile mit sich, aber man muss wissen, wie man diesen Raum richtig nutzt.

Meine 7 Tipps für Mikrowellen ohne Drehteller
1. Essen flach und gleichmäßig verteilen
Ein häufiger Fehler: Das Essen wird einfach als Haufen auf den Teller gepackt. Das funktioniert bei klassischen Geräten mit Drehteller gerade noch – bei Flachboden-Mikrowellen eher nicht. Hier verteilt sich die Energie anders, gleichmäßiger – aber nur, wenn du sie lässt.
So mach ich’s:
Ich verteile mein Essen immer in einer flachen, runden Form. Wenn ich zum Beispiel Spaghetti aufwärme, schiebe ich sie wie einen Ring nach außen und lasse die Mitte etwas frei. So erreicht die Energie die Speise von allen Seiten gleich gut.
2. Zwischenstopp: Rühren oder wenden lohnt sich
Selbst moderne Mikrowellen ohne Drehteller sind nicht perfekt. Bei dickeren oder ungleichmäßig geformten Speisen (z. B. Lasagne, Eintöpfe) hilft es enorm, wenn man zwischendurch umrührt oder die Speise einmal wendet.
Meine Routine:
Ich stelle mir bei größeren Portionen nach der Hälfte der Zeit einen kurzen Timer. Dann kurz umrühren oder wenden und weiter erhitzen. Das dauert vielleicht 20 Sekunden länger, spart aber Frust.
3. Nicht zu hoch stapeln
Die Mikrowellenstrahlung dringt nur einige Zentimeter tief ein. Alles darüber hinaus wird durch die Hitze des bereits erwärmten Teils gegart – nicht durch Mikrowellen selbst.
Das bedeutet:
Schichte dein Essen flach, nicht hoch. Wenn du z. B. Auflaufreste aufwärmst, schneide sie besser kleiner und verteile sie in einer flachen Form. Große Portionen auf engem Raum erwärmen sich oft außen zu stark und bleiben innen kalt.
4. Abdecken – richtig, nicht luftdicht
Abdeckhauben helfen enorm beim gleichmäßigen Erwärmen. Sie halten Dampf und Hitze dort, wo sie gebraucht werden. Gleichzeitig verhindern sie lästiges Spritzen. Wichtig ist: Die Haube sollte nicht luftdicht abschließen, sonst entsteht Überdruck.
Mein Favorit:
Ein transparenter Mikrowellendeckel mit kleinen Luftlöchern. Der ist günstig, hält ewig und passt auf fast jeden Teller.
5. Die richtige Leistung wählen
Viele machen den Fehler, alles mit voller Leistung zu erhitzen – Hauptsache schnell. Das Ergebnis: außen heiß, innen eiskalt.
Mein Tipp:
Nutze mittlere Leistung (300 bis 500 Watt). So wird dein Essen gleichmäßig warm, und Nährstoffe bleiben besser erhalten. Bei empfindlichen Speisen wie Fisch oder Milchspeisen lohnt sich die niedrigere Stufe besonders.
6. Auftauen in Etappen – nicht am Stück
Gerade beim Auftauen zeigt sich, wie wichtig gleichmäßiges Erwärmen ist. Wenn du Tiefgefrorenes einfach durchgehend bei hoher Leistung laufen lässt, wird das Ergebnis oft außen gar, innen noch gefroren.
So mache ich es:
Ich taue immer in Intervallen auf – z. B. 2 Minuten bei niedriger Leistung, dann eine Pause, wenden, wieder 2 Minuten. So wird das Ergebnis viel besser, und das Fleisch bleibt saftig.
7. Geeignetes Geschirr verwenden
Nicht jedes Material leitet Hitze gleich gut. Achte darauf, mikrowellengeeignetes Geschirr zu verwenden. Das ist erkennbar an entsprechenden Symbolen auf der Unterseite.
Was funktioniert gut:
Keramik und Glas sind ideal. Kunststoff geht auch, solange er mikrowellentauglich ist. Finger weg von Metall oder beschichtetem Kunststoff: Das kann Funken schlagen oder dein Gerät beschädigen.
Fazit: Mikrowelle ohne Drehteller? Klar – wenn man weiß, wie
Das Kochen und Aufwärmen mit einer Mikrowelle ohne Drehteller braucht ein klein wenig Umstellung, aber der Aufwand lohnt sich. Die gleichmäßige Wärmeverteilung, die bessere Hygiene durch den flachen Boden und die leichtere Reinigung machen die Geräte im Alltag sehr angenehm.
Mit den richtigen Techniken – flaches Verteilen, richtige Wattzahl, Abdecken, Zwischenschritte – klappt das Erwärmen sogar oft besser als mit klassischer Mikrowelle.
Ich nutze meine Flachbett Mikrowelle praktisch täglich und habe nie wieder einen Drehteller vermisst.